„Die Unverborgenheit des Seienden nannten die Griechen ὰlἠJeia [:alätheia]. Wir sagen Wahrheit und denken wenig genug bei diesem Wort.“ (S.33) Hier ist es die Ironie des Schicksals, wie es M.H. zuvor gesagt hat, hier wirkt die Bodenlosigkeit des abendländischen Denkens mit diesem Übersetzen (S.15) ... weshalb man dem eigentlichen Denken wohl abschwört (S.17) und nicht ins Wort kommen läßt, es ist der Hinweis auf das menschliche Unvermögen und sein Begehr, auf das Menschen-Wesen. Heute wirkt jedes Foto, jeder Film, jeder digitale Raum als sei es Kunst, als sei es die Kunst in einer Nachahmung und Abschilderung des Wirklichen, (es ist aber nur das handwerkliche Können eines aisJhtόn, die Ästhetik einer genauesten Nachahmung und Abschilderung des Wirklichen) und ist, was zu recht benannt wird von M.H., als daß es das nicht ist, das “Sich-ins-Werk-setzen der Wahrheit“ (S.33) Nun denn, hier beginnt mein eigenes Abschweifen, eine Meinung, zu den Ausführungen des Martin Heidegger, der als Grundlage für Kunstwerk ein Gemälde des van Gogh und ein Gedicht von C.F. Meyer gesetzt hat als ein Dinggedicht, Der römische Brunnen. 1) (S.34) Mir selbst zur Klärung des Gedachten habe ich den Begriff “Bildnis“ gesetzt als Anklang zu dem eἶdos. Allen Religionen ist das Bildnis eigen. ...Bei Martin Luther heißt es „Du sollst Dir kein falsch Bildnis machen“ ... von der Bundeslade zum Altar von der Thora zur Kalligraphie. Der Islam lehnte das malerische Bildnis im Grundsatz ab und setzt dafür die Wort-Dichtung in Kalligraphie als Ornament für die Begriff-Klärung des Allerhöchsten. Der Buddhismus hat Mannigfaltigkeit und Vielfältiges vom kleinsten und Geringsten bis zum Gigantischen, ebenso im Hinduismus mit der Vielzahl der Bildnisse der Götter, gleichend den Alt-Ägyptischen-Zeugnissen und vom Tao bis zum Torii von Itsukushima und im Abstrakten und ebenso in dem Animistischen und in den Ethnien, in dem indigenen Natur-Glauben, dem Schamanistischen, dergleichen Bildnis zeugt von der Wahrheit, ihm ist Alles eigen, sei es gemacht oder im Menschen-Geist-Gedachtes, ( in principio erat verbum 2)/ in principio erat eidos), das wahrnehmende Erkennen einer geistigen Gestalt. Allen Religionen eigen ist der heilende Platz, als ein gedachter und von Menschenhand gestalteter Raum, ein gebildeter Raum, ein heiliger Platz, der Heilige Bezirk und das Tabu als als ein Abbild, ein Platz im Herzen ... von der Höhle von Laskaux zum Tempel, von einem Stück Holz zur Gestalt des Wesen und der Geistige Raum hierfür wird gebildet als für das weltliche Denken der Ort, in dem alles menschliche Denken und Sein abgelegt wird, nichtig ist das eigene Bildnis, vor der Prüfung und Läuterung vor dem Reinen-Sein. (... und so weiter und soweiter, heute im Jahr des Herrn, Anno 2016 * ein altbekanntes, allbewehrtes Mittel, Wirksamkeit wofür, wozu, ... Wissen, das Dunkle Materie Leben umgibt...?) “Das Kunstwerk eröffnet auf seine Weise das Sein des Seienden“, schließt M.H. das erste Kapitel ‘Das Ding und das Werk‘. (S.37) “Die Kunst ist das Sich-ins-Werk-Setzen der Wahrheit. Was ist die Wahrheit selbst, daß sie sich zu Zeiten als Kunst ereignet? Was ist dieses Sich-ins-Werk-Setzen?“(S.38)
________________________ ... 1) Der römische Brunnen,1882; Conrad Ferdinand Meyer (* 11. Oktober 1825 in Zürich; † 28. November 1898 in Kilchberg bei Zürich) war ein Schweizer Dichter des Realismus, der (insbesondere historische) Novellen, Romane und Lyrik geschaffen hat. Er gehört mit Gottfried Keller und Jeremias Gotthelf zu den bedeutendsten deutschsprachigen Schweizer Dichtern des 19. Jahrhunderts. (de.wikipedia.org) 4
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